Tag 9: Der finale Wahnsinn!
Heute ist der letze Tag, den wir an Bord der MS Cape Race geniessen dürfen. Der Ein- oder Andere ist bereits sehr früh an Deck, denn heute kommen wir durch das Gebiet der Wale! Doch erst mal begrüsst uns der Tag mit leichtem Nebel, was, gepaart mit einem Eisberg, nicht weniger spektakulär ist.
Erst mal Frühstücken, der Tag wir anstrengend. Nicht, weil wir uns heute viel bewegen, sondern weil wir mit Eindrücken überhäuft werden. Während ich gemütlich mit einem warmen Käffchen an Deck stehe wird es plötzlich hecktisch an Bord: Buckelwale!
Kapitän Kim steuert uns in die Richtung der Riesen und schaltet das Echolot aus. Hier ist es eh tief genug, und die Wale werden nicht weiter irritiert. Als wir in der Nähe der Tiere sind schaltet Kim den Motor aus. Wir gleiten lautlos über die See und warten. Nach dem Abtauchen dauert es einige Minuten, bis die Wale wieder an die Oberfläche kommen. Wir haben Glück, Essenszeit! Die Wale schiessen aus dem Wasser und verschlingen alles, was sich in Ihrem Netz aus Luftbläschen befindet. Es sind atemberaubende Momente, jedesmal, wenn diese Kolosse aus dem Wasser gleiten.
Nach dieser spektakulären Begegnung machen wir uns auf, weiter Richtung Norden. Wir wollen in die Diskobucht.
Auf dem Weg dorthin begleiten uns einige Vögel, und am Horizont lassen uns optische Täuschungen, Spiegelungen in den Luftschichten, scheinbar auf dem Kopf stehende Eisberge bewundern.
Wir nähern uns der Diskobucht
Vor uns liegt ein Meer voller Eisberge. So dicht, dass man denkt man fährt vor eine Wand. Eine riesige Wand aus Eis.
Am Rande der Diskobucht geht das Schiff vor Anker und wir in die Zodiaks. Die Eisberge hier sind anders. Sie sind riesig! Hier bricht das Eis in wahnsinnigen Ausmaßen aus dem Gletscher und ragt viele viele Meter hoch über unsere Boote. Voller Ehrfurcht manövrieren wir einige hundert Meter den Jacobshavn-Fjord herauf, und als wäre das nicht schon Genug der Eindrücke tauchen auch hier wieder Wale vor unseren Booten auf.
Nachdem wir wieder auf dem Schiff sind geniessen wir das letzte Abendessen an Bord, wie immer super lecker! Den Nachtisch gibt es als krönender Abschluss an Deck, denn während des Essens wurde der Anker gelichtet. Die nächsten 2 Stunden sollen das ergreifendste werden, was ich je in der Natur erlebt habe. Noch einmal zeigt sich der Unterschied zwischen einem grossen Kreuzfahrtschiff und unserer liebgewonnenen MS Cape Race – wir fahren nicht aussen um die Diskobucht, wir fahren durch. Mitten durch. Uns verschlägt es die Sprache, das komplette Schiff ist ergriffen ob dieser unvorstellbaren Umgebung. Hier und da kullern Tränchen der Freude und des Glückes.
Dieser Magische Moment in meinem Leben ist nur schwer in Worte zu fassen, deshalb hab ich ein paar Videoimpresionen zusammengestellt.
Ich hoffe das Mitreisen hat Freude gemacht und dieser Blog konnte ansatzweise vermitteln, welche Magie und Intensität dieser Trip hatte. Ich kann nur jeden ermutigen sich so einem Abenteuer zu stellen. Und zwar genau so, auf einem kleinen Schiff, in einer kleinen Gruppe voller Erlebnishungriger. Ob ich wieder fahren würde? Jederzeit!
Nachtrag: Ich habe einige Anfragen zur Reise erhalten. Wenn jemand Interesse hat Ähnliches zu erleben: www.polar-kreuzfahrten.de
Hi Jens, wir können uns ( wahrscheinlich eher nicht) vorstellen, dass diese Reise ein unbeschreibliches Erlebnis für Dich war. Danke, dass wir ein wenig miterleben durften.
Hast Du nicht noch die Möglichkeit eine Routenkarte Euren Tour einzubauen.
Liebe Grüsse
Sofie und Günther
Voll schön…
Ja, das war’s tatsächlich. Traumhaft und unbeschreiblich.